WIG (Wolfram-Inert-Gas) ist ein Schweißverfahren, bei dem eine nicht schmelzende Wolframelektrode, die durch Inertgase wie Helium, Argon oder eine Mischung dieser Gase abgeschirmt wird, und das Werkstück verwendet werden. Das Verfahren wird mit 141 codiert.
Der Lichtbogen glüht zwischen dem zu schweißenden Material und einer Elektrode aus Wolfram oder einer Elektrode aus Wolfram mit Zusätzen (Lanthan, Cerium, Thorium). Das Schweißbad wird durch eine Schutzatmosphäre abgeschirmt, in der Regel reines Argon. Eine Schweißverbindung kann ohne Zusatzwerkstoff, durch Verschmelzen der geschmolzenen Kanten der Werkstücke oder mit Zusatzwerkstoff in Form eines Stabs, der dem Schweißbad hinzugefügt wird, hergestellt werden. Der Lichtbogen wird auf zwei Arten gezündet. In den allermeisten Fällen wird der „Masse“-Anschluss mit dem Pluspol (Plus) des Schweißgeräts und die Wolframelektrode (WIG-Brenner) mit dem Minuspol (Minus) verbunden. Dies hat den Effekt, dass an der Stelle, an der die Schweißnaht entsteht, mehr Wärme erzeugt wird als an der Elektrode (die Elektronen fließen von Minus nach Plus).
WIG-Verfahren – Anwendungen
WIG-Schweißen wird zum automatischen oder manuellen Schweißen verwendet. Mit dieser Methode werden alle Arten von Stahl, Nichteisenmetallen und insbesondere legierte, hochlegierte Stähle geschweißt, wobei das Schweißen selbst mit Gleichstrom (DC) erfolgt.
Bei der Verwendung von Wechselstrom (AC) ist die Hauptanwendung das Verbinden von Aluminium, Aluminiumlegierungen und anderen Materialien, die auf der Oberfläche schmelzbare Oxide bilden, was zu besseren Verbindungen als beim Gasschweißen führt.
WIG-Verfahren – technologische Parameter
Die gebräuchlichsten technologischen Parameter: – im Dauer- oder Impulsbetrieb Intensität von 5-600 A – 10-30 V Spannung – 0,12-0,21 m/min Schweißgeschwindigkeit – 0,5-6,4 mm Elektrodendurchmesser – 7-20 l/min Schutzgasdurchsatz
Vor- und Nachteile der WIG-Methode
Vorteile: – die Qualität der Verbindungen ist die beste aller Schweißmethoden – Möglichkeit der Automatisierung des Prozesses (Robotisierung) – breites Spektrum des Schweißens von Teilen unterschiedlicher Dicke (die einzige Methode zum Auftrags- und Kunstschweißen von Teilen mit einer Dicke von weniger als 1 mm; nur im Impulsmodus mit einem Führungslichtbogen zum besseren Ausrichten der Schweißnaht) – Schweißen in allen Positionen möglich Nachteile:
– beim manuellen Schweißen geringe Produktivität (Ausgleich der Schweißnahtqualität) – beim Schweißen in offenen Räumen ist ein zusätzlicher Windschutz erforderlich
